Der JC Donzdorf kam im Landesliga-Derby gegen den FC Heiningen nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus und gab damit die Möglichkeit auf Platz zwei am letzten Spieltag selbst aus der Hand. Konkurrent TV Echterdingen hat trotz des eigenen 3:3 gegen den SV Waldhausen nun den Relegationsplatz sicher. Einige JC-Akteure schienen bereits nicht mehr an die theoretische Chance zu glauben. Nur phasenweise war im Heimspiel gegen Heiningen zu erkennen, welches Team auf Platz drei steht und wer den Gang in die Bezirksliga antreten muss. Am Ende hatte sich das Schlusslicht den einen Punkt absolut verdient. „Auf die Leistung können wir stolz sein“, sagte FCH-Trainer Metin Kartal, „die Jungs haben verstanden, was Teamleistung bedeutet und dass man damit auch gegen eine individuell besser besetzte Mannschaft bestehen kann“.

Dominik Mader hatte nach einer Viertelstunde die erste Großchance für die Gastgeber, schoss den Ball aber nach uneigennützigem Querpass von Baran Ates aus 16 Metern am leeren Tor vorbei. „Den musst du machen, wenn du solche Spiele gewinnen willst“, haderte JC-Trainer Tobias Flitsch, „damit hätten wir das Spiel in unsere Richtung lenken können“. Stattdessen wurden die bis dahin gut verdichtenden Heininger nun auch nach vorne mutiger. Nach einem Umschaltmoment traf Karlo Mandir den Pfosten (31.). Drei Minuten später verwandelte Justin Hrabar einen direkten Freistoß von der Strafraumkante zum 0:1, wobei Torhüter und Mauer auf JC-Seite keinen guten Eindruck hinterließen. Spätestens als Heiningens Ferhat Hamamci in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus dem Rückraum die Latte traf, war die Gästeführung zur Pause verdient.

Flitsch reagierte und brachte zwei neue Offensivkräfte auf den Außenpositionen. Dass Echterdingen zur Halbzeit ebenfalls zurücklag, schien dem JC noch einmal Beine zu machen. In der 54. Minute korrigierte Heiningens Innenverteidiger Dennis Kleber fair den Schiedsrichter, der auf Abstoß statt Eckball für den JC entschieden hatte. Die zunächst abgewehrte Ecke beförderte Iurii Kotiukov mit einem schönen Volleyschuss zum Ausgleich ins Netz. Beim Donzdorfer 2:1-Führungstreffer (63.) wurde der FC Heiningen vom Schiedsrichter benachteiligt, der in der JC-Hälfte zunächst auf Freistoß für Heiningen entschied. „Meine Spieler haben sich nach vorne orientiert und plötzlich entscheidet sich der Schiedsrichter um“, ärgerte sich Kartal. Anstatt das Spiel zu unterbrechen, ließ der Referee den JC auch noch schnell ausführen und Torschütze Ates entwischte den unsortierten Heiningern. „Nach dem 2:1 müssen wir das Spiel einfach gewinnen“, ärgerte sich Flitsch, dass sein Team die Gäste noch einmal zurückkommen ließ. Die kombinierten sich über Florijan Ahmeti und Hamamci schön in den Strafraum, Toni Carfagna musste den Ball nur noch über die Linie schieben (74.). „Da waren wir auf der Sechs schlecht positioniert und haben uns nicht gut verhalten“, analysierte Flitsch, „wir hatten auch in der Schlussphase noch gute Chancen, aber insgesamt hat heute die letzte Entschlossenheit gefehlt. Das ist enttäuschend“.

JC Donzdorf: Arifovic – Kotiukov, Ivezic, Videc, Levenko, Fennell (83. Serour), Maglio (81. Baybüyük), Aydogdu (46. Werner), Mader, Ujupaj (46. Yilmaz), Ates.

FC Heiningen: Bopp – Tskhadadze, Kleber, Wanner, Pepe, Glaser, Hrabar, Ahmeti, Mandir, Hamamci, Carfagna (90.+2 Ascherl).

Bericht: NWZ / Markus Munz